Inhaltsverzeichnis
Der Betrieb 15/2018
Editorial
Digitale Wirtschaft und Besteuerung Marko Wieczorek | S. M1 |
Gastkommentar
Besteuerung der digitalen Wirtschaft – Europa einmal mehr auf dem falschen Weg Prof. Dr. Christoph Spengel Die EU-Kommission hat am 21.03.2018 einen Richtlinienvorschlag für eine Digital Service Tax sowie eine Empfehlung für eine digitale Betriebsstätte vorgelegt. Beides ist gefährlich und weder im Sinne Europas noch der Bundesrepublik. Nach dem Schnellschuss in Sachen ATAD, der Anti-Missbrauchsrichtlinie, sowie der anhaltenden Diskussion um ein EU-weites, öffentliches Country-by-Country Reporting ist innerhalb der EU vielmehr Augenmaß angesagt, um den europäischen Wirtschaftsraum nicht noch weiter zu beschädigen. […] | S. M4-M5 |
Betriebswirtschaft
Digital Finance: Digitale Rechnungsverarbeitung und Workflows als Basis für ein Rechnungswesen 4.0 CPA Dipl.-Oec. Jürgen Diehm / Lukas Benzinger Der Finanzbereich hat bei der Digitalisierung naturgemäß das Nachsehen gegenüber den marktnahen Unternehmensbereichen, aber eine Industrie 4.0 ist mit einem Rechnungswesen 1.0 nicht möglich. Zudem ermöglicht die digitale Transformation gerade in den Back-Office-Bereichen ein wesentlich effizienteres und wertschöpfenderes Arbeiten. Es wird aufgezeigt, wie signifikant der Nachholbedarf bei der Digitalisierung im Finanz- und Rechnungswesen nach wie vor ist, und am Beispiel des Purchase-to-Pay-Prozesses erläutert, welche Vorteile die digitale Belegverarbeitung und automatisierte Workflows haben. […] | S. 841-847 |
WP/StB Prof. Dr. Christian Zwirner Der HFA des IDW verabschiedete mit Stand vom 18.12.2017 eine Neufassung der Stellungnahme zur Rechnungslegung: Aktivierung von Herstellungskosten (IDW RS HFA 31 n.F.). Die Neufassung des IDW RS HFA 31 ersetzt die bisherige Stellungnahme vom 23.06.2010. Wesentliches Ziel der Neufassung ist die Anpassung von Tz. 3 und Tz. 7 f. des Standards an den DRS 24 „Immaterielle Vermögensgegenstände im Konzernabschluss“, welche die bilanzielle Behandlung der Maßnahmen zur Erweiterung oder Verbesserung von Software regelt. […] | S. 848 |
Steuerrecht
Die ertragsteuerliche Berücksichtigung von Bewertungseinheiten im Energiehandel StB Ulrich Schmerkotte Auch mehr als zehn Jahre nach der gesetzlichen Kodifizierung von steuerlichen Bewertungseinheiten ist deren Berücksichtigung in der energiewirtschaftlichen Praxis mit Unsicherheiten behaftet. […] | S. 849-854 |
Die Besteuerung von Sanierungsgewinnen im „Stresstest“ Prof. Dr. Christoph Uhländer Die unendliche Reise der Besteuerung der Sanierungsgewinne für Altfälle geht in die nächste Runde: Das BMF hat im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der Länder einen Nichtanwendungserlass zu den beiden Urteilen des BFH vom 23.08.2017 veröffentlicht. Der Beitrag zeigt eine erste Einschätzung der Auswirkungen für Besteuerungsvorgänge bis zum 08.02.2017 auf. […] | S. 854-856 |
Bitcoin & Co: Ertragsteuern und Kryptowährung StB Dipl.-Kfm. M.Sc. (Mannheim) Jan Ole Burchert / StB Dipl.-Vw. Fabian Böser Seit einigen Jahren werden verstärkt virtuelle Währungen von FinTech-Unternehmen emittiert, die auf diesem Weg der wachsenden Regulierung des Finanzsektors zu begegnen versuchen. Während in Japan, Korea oder China Kryptowährungen bereits einen integralen Bestandteil der Finanzmärkte darstellen und bereits Ziel staatlicher Regulierungsanstrengungen sind, kommt dieses Thema erst seit einigen Monaten hierzulande in der breiten Öffentlichkeit an. […] | S. 857-859 |
BMF-Schreiben zur umsatzsteuerlichen Behandlung von Bitcoin RA/StB/FAStR Eveline Beer Der EuGH hatte in der Rechtssache „Hedqvist“ entschieden, dass es sich beim Umtausch von konventioneller Währung in Bitcoin – und umgekehrt – um steuerfreie Leistungen i.S.v. Art. 135 Abs. 1 MwStSystRL handelt. Mit BMF-Schreiben vom 27.02.2018 äußert sich die Finanzverwaltung nun erstmalig zur umsatzsteuerlichen Behandlung von Bitcoin und anderen sog. virtuellen Währungen. […] | S. 859-860 |
Beteiligungserwerb durch eine Erwerbergruppe FinMin. Schleswig-Holstein, Kurzinformation vom 05.04.2018 – | S. 861 |
Entlastung vom Steuerabzug vom Kapitalertrag bei ausländischen Gesellschaften (§ 50d Abs. 3 EStG) BMF, Schreiben vom 04.04.2018 – IV B 3 – S 2411/07/10016-14 [2018/0148776] | S. 861 |
OFD NRW, Kurzinformation vom 29.03.2018 – | S. 861-862 |
Verschmelzung einer Gewinn- auf eine Verlustgesellschaft kein Gestaltungsmissbrauch FG Hessen, Urteil vom 29.11.2017 – 4 K 127/15 | S. 862-867 |
Abzug der Aufwendungen eines nebenberuflich als Sporttrainer tätigen Übungsleiters BFH, Urteil vom 20.12.2017 – III R 23/15 | S. 867-869 |
BFH, Urteil vom 29.11.2017 – X R 3/16 | S. 869-871 |
FG Düsseldorf, Urteil vom 22.02.2018 – 9 K 280/15 H(U) | S. 871-873 |
Keine ErbSt-Befreiung für Anspruch auf Eigentumsverschaffung eines Familienheims BFH, Urteil vom 29.11.2017 – II R 14/16 | S. 873-874 |
Wirtschaftsrecht
Dr. Robert Brahmstaedt / Annika Klopp Erstattungsansprüche wegen Zahlungen nach Eintritt der Insolvenzreife der Gesellschaft gem. § 64 GmbHG stellen für Geschäftsführer ein ernst zu nehmendes Risiko dar. Schnell können durch bloße Betriebsfortführung hohe Erstattungsbeträge zusammenkommen, die von Insolvenzverwaltern regelmäßig geltend gemacht werden. In einem aktuellen Urteil vom 19.12.2017 hat der BGH wichtige Aussagen zur Feststellung der Zahlungsunfähigkeit mittels Liquiditätsbilanz und zur Verteilung der Darlegungs- und Beweislast getroffen. […] | S. 875-880 |
Gesellschaftsvertragliche Einschränkung des Einsichtsrechts des Kommanditisten nach § 166 Abs. 1 HGB RA Dr. Peter Etzbach / RA Johannes Janning Mit der vorliegenden Entscheidung positioniert sich das OLG München im Hinblick auf einen Meinungsstreit der Literatur bezüglich der Einschränkung des Rechts auf Einsichtnahme des Kommanditisten nach § 166 Abs. 1 HGB und plädiert für eine gesellschaftsvertragliche Disponibilität der Regelung. Anders als bei dem nicht disponiblen § 51a GmbHG kann daher für die Kommanditgesellschaft unter bestimmten, nachfolgend noch näher zu skizzierenden Voraussetzungen das Einsichtsrecht des Kommanditisten in den Jahresabschluss und die mit diesem zusammenhängenden Bücher und Papiere ausgeschlossen werden. […] | S. 881 |
BGH, Urteil vom 30.01.2018 – II ZR 137/16 | S. 882-886 |
BGH, Urteil vom 11.01.2018 – IX ZR 295/16 | S. 886-890 |
Arbeitsrecht
Arbeitgeberseitiger Umgang mit Whistleblower-Hinweisen Dr. Alexander Eufinger Die gesetzlichen Vertreter von Unternehmen sind aufgrund ihrer Rechtstreueverantwortung verpflichtet, Hinweisen eines Whistleblowers auf rechtswidrige Handlungen im Betrieb nachzugehen. Das gilt jedoch nur für Anzeigen, die sich nach einer ersten Plausibilitätskontrolle als hinreichend substanziiert darstellen. Ist dies der Fall, hat die Unternehmensleitung bei der nunmehr zu erfolgenden Investigation das Persönlichkeitsrecht des beschuldigten Mitarbeiters vollumfänglich zu beachten. […] | S. 891-896 |
Die Tücken der Folgeänderungskündigung und von Equal Pay-Ansprüchen RAin/FAinArbR Dr. Sandra Urban-Crell Im Fokus arbeitsgerichtlicher Auseinandersetzungen steht bekanntlich der Kündigungsschutz – für die Prozessbeteiligten gilt es also, die Tücken des Prozessrechts zu kennen. Die Frage lautet häufig: Schleppnetzantrag, ja oder nein? Darauf zu verzichten, kann für Arbeitnehmervertreter ein Spiel mit dem Feuer sein, wie die vorliegende Entscheidung des LAG München zur Folgeänderungskündigung zeigt. […] | S. 897 |
Kündigung wegen fremdenfeindlicher Äußerungen RA/FAArbR Dr. Martin Nebeling / RA Benjamin Karcher Immer wieder haben die Arbeitsgerichte über beleidigende und fremdenfeindliche Äußerungen zu entscheiden und zu bewerten, ob und unter welchen Umständen diese die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses rechtfertigen. Der Kläger hatte in einem Gespräch mit seinem Vorgesetzten einige Arbeitskollegen als „Polacken“ bezeichnet, wofür er von seinem Arbeitgeber – statt abgemahnt zu werden – die Kündigung erhielt. […] | S. 898 |
Kein allgemeiner Unterlassungsanspruch des Betriebsrats bei Betriebsänderung RA/FAArbR Dr. Björn Otto / RAin/FAinArbR Patricia Jares Immer wieder versuchen Betriebsräte, geplante Betriebsänderungen des Arbeitgebers zu blockieren. Eine aktuelle Entscheidung des LAG Rheinland-Pfalz setzt sich mit der für die Praxis wichtigen Frage auseinander, ob im Bereich der wirtschaftlichen Mitwirkung nach § 111 BetrVG ein Unterlassungsanspruch des Betriebsrats besteht. | S. 899 |
Zulässigkeit einer Spätehenklausel in der betrieblichen Hinterbliebenenversorgung BAG, Urteil vom 14.11.2017 – 3 AZR 781/16 | S. 900-903 |
BAG, Urteil vom 17.10.2017 – 3 AZR 737/15 | S. 904 |
BAG, Urteil vom 17.10.2017 – 3 AZR 199/16 | S. 904 |
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