Inhaltsverzeichnis
ZUJ – Zeitschrift für Unternehmensjuristen 01/2023
Editorial
Viola C. Didier | S. 1 |
Legal Counsel
Dr. Malgorzata Anna Hartwig In der Renaissance wurden Generalisten für ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf vielen Gebieten gepriesen. Einige Jahrhunderte später, während der industriellen Revolution, beschrieb Adam Smith in seinem Werk „Der Wohlstand der Nationen“ die Arbeitsteilung und Spezialisierung als Hauptantrieb der Wirtschaft. Die Spezialisierung und die daraus resultierende Produktivitätssteigerung haben zu dem Wohlstand beigetragen, in dem wir heute leben. […] | S. 4-5 |
Aktuelle Rechtsprechung rund um den Syndikus Martin W. Huff An dieser Stelle berichtet Rechtsanwalt Martin W. Huff über aktuelle Gerichtsentscheidungen, die sich mit der Zulassung, aber auch mit der Tätigkeit und dem Befreiungsrecht des Syndikusrechtsanwalts befassen. | S. 6-8 |
„Lieber Bot, wir müssen reden!“ Dr. Daniel Halft Chatbots im Rechtsbereich haben mit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 an Aktualität gewonnen. Im Anschluss ist eine intensive Diskussion entbrannt, denn ChatGPT zeigt, dass Bots heute bereits keine Spielerei mehr sind. Sie beginnen, Rechtstexte zu erstellen und Rechtsrat zu geben. Es ist daher höchste Zeit, sich mit ihnen und über sie zu unterhalten, findet unser Kolumnist. […] | S. 9-12 |
„Nicht länger kleckern, sondern klotzen!“ Dr. Christian Preuss-Neudorf / Gabriel Baunach Die Krise des Weltklimas wird vor dem Hintergrund der enttäuschenden UN-Klimakonferenz in Ägypten als unlösbar wahrgenommen. Die Menschheit läuft hinsichtlich der Erdüberhitzung auf gefährliche und unumkehrbare Klima-Kipppunkte zu. Im Interview spricht der Rechtsanwalt und Unternehmer Dr. Christian Preuss-Neudorf mit dem Ingenieur und Climaware-Gründer Gabriel Baunach über die Möglichkeiten, als Unternehmensjurist im beruflichen Umfeld auf die Klimakrise Einfluss zu nehmen: Jeder mit seinem eigenen Handabdruck. […] | S. 13-17 |
Im Fokus
Factsheet: Compliance in der Lieferkette Viola C. Didier Am 1. Januar 2023 ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft getreten. Die neuen Anforderungen kamen nicht überraschend, dennoch sind zahlreiche Unternehmen aktuell damit beschäftigt, ihre internen Compliance-Prozesse anzupassen und Risikobewertungsmethoden zu entwickeln. | S. 18-19 |
„Das LkSG macht einigen Anpassungsaufwand nötig“ Daniel Kronen / Viola C. Didier Durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz wird die lieferkettenbezogene Compliance neu strukturiert. Weitreichende Sorgfaltspflichten, unbestimmte Rechtsbegriffe und Stolperfallen bei der Vertragsgestaltung stellen Unternehmensjuristen vor neue Herausforderungen. Wie man diesen am besten begegnet und wie sich die Rechts- und Complianceabteilung auf den Ernstfall vorbereiten kann, erklärt Daniel Kronen im Interview. | S. 20-22 |
Lieferketten-Compliance unter dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz Dr. Marc Alexander Kretschmer / Daja Apetz-Dreier Zum 1. Januar 2023 ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz („LkSG“) in Kraft getreten. Für betroffene Unternehmen bringt das eine Vielzahl von Auswirkungen auf die Organisationsstruktur, das Risikomanagement, die (Einkaufs-)Prozesse und Zuliefererverträge sowie neue Dokumentations- und Berichtspflichten mit sich – und für die Rechtsabteilungen neue Herausforderungen. | S. 23-27 |
Dr. iur. Andreas Wolfgang Wiedemann Das neue LkSG schafft und verschärft Haftungsrisiken für Unternehmen. Aber auch teure Bußgelder und Internal Investigations drohen. Wie lassen sich diese LkSG-Risiken versichern? Diese Fragestellungen werden im nachfolgenden Beitrag untersucht. | S. 28-32 |
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz Philipp von Bülow Der Umweltschutz sowie die Menschenrechte haben eine weitere Stärkung durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) erfahren. Wie es gelingt, Mitarbeitende für das Thema zu interessieren und sie nachhaltig zu schulen, erklärt Philipp von Bülow, CEO von lawpilots. | S. 33-34 |
Recht & Wirtschaft
Da mihi facta, dabo tibi ius!* (*Liefere mir die Tatsachen, dann werde ich dir das Recht geben) Dr. Anita Lamprecht / Dr. Roger Strathausen Es gibt drei Gründe, warum Kanzlei- und Inhouse-Juristinnen die technischen und wirtschaftlichen Grundlagen des Metaverse kennen und deren rechtliche Implikationen verstehen sollten: Erstens, weil Mandantinnen sie um Rechtsrat zu ihren realweltlichen Geschäftsaktivitäten im Zusammenhang mit dem Metaverse als digitale Erweiterung der physischen Welt fragen. Zweitens, weil sich auch in der digitalen Ökonomie des Metaverse selbst als virtuellem Pendant der realen Welt zunehmend kommerzielle Rechtsfragen und damit Verdienstmöglichkeiten für Juristen ergeben. […] | S. 35-38 |
Dr. Olivier Gänswein / Dr. René Grafunder / Viola C. Didier Im Rahmen der jüngst in Kraft getretenen überarbeiteten und in Fachkreisen viel diskutierten Novelle der kartellrechtlichen Vorschriften für Vertriebsverträge in der EU (Vertikal-GVO und begleitende Leitlinien) stellen sich zahlreiche Fragen zur Umsetzung der neuen Vorgaben. Chefredakteurin Viola C. Didier beleuchtet die aktuelle Lage mit Dr. Olivier Gänswein und Dr. René Grafunder. […] | S. 39-41 |
Dr. Clemens Stauder / Dr. Sebastian Schürer Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien ist heute zentraler Gegenstand der juristischen Arbeit im Unternehmen und Bestandteil vieler Finanzierungsprojekte. Hierbei wird das Thema „Gender Finance“ als Bestandteil des Social-Kriteriums in Zukunft eine immer stärkere Rolle spielen. | S. 42-43 |
Sebastian Rockstroh Die EU-Kommission hat im Februar den Entwurf für ein europäisches Datengesetz (engl. Data Act) vorgelegt. Der Verordnungsentwurf regelt Ansprüche von Nutzern auf Zugang zu den von ihren vernetzten Produkten erzeugten Daten sowie Ansprüche der öffentlichen Hand auf Bereitstellung von Daten, die diese im Rahmen eines öffentlichen Notstands benötigt. Zudem soll der Wechsel zwischen Datenverarbeitungsdiensten vereinfacht werden. […] | S. 44-46 |
Management & Business
Prof. Dr. Jutta Rump / Marc Brandt Mit der Zunahme von mobiler Arbeit sowie der Virtualisierung von Kommunikation und Kooperation hat das Phänomen der Zoom-Fatigue deutlich zugenommen. Zoom-Fatigue beschreibt die Müdigkeit, die sich nach zahlreichen virtuellen Meetings am Tag und in der Woche einstellt. Viele sprechen sogar von Erschöpfung. | S. 47-49 |
Management & Wellbeing
Weniger Stress – Ein guter Vorsatz für das neue Jahr Kerstin Lamm | S. 50-54 |
David Schwab / Viola C. Didier Bei der Suche nach juristischen Fach- und Führungskräften wimmelt es in Stellenanzeigen und Social Media nur so von Versprechungen, Schlagwörtern, Anglizismen und Fachbegriffen. Welche Themen und Wörter Bewerber stutzig machen sollten oder welche Formulierungen starke Argumente für einen Arbeitgeber sind, diskutieren wir mit David Schwab, Personalberater für Unternehmensjuristen, im Interview. […] | S. 55-58 |
Aktuelles
Commercial Courts: Stärkung der Justiz in Wirtschaftsstreitigkeiten Das Bundesministerium der Justiz hat am 16.01.2023 ein Eckpunktepapier zur Stärkung der Gerichte in Wirtschaftsstreitigkeiten und zur Einführung von Commercial Courts veröffentlicht. | S. 59 |
Quick Freeze-Verfahren: Mangelnder Schutz des Mandatsgeheimnisses? Als Nachfolger der europarechtswidrigen Vorratsdatenspeicherung will die Bundesregierung das sog. Quick Freeze-Verfahren für Telekommunikations-Verkehrsdaten einführen. Die BRAK lehnt dies ab, weil dabei Mandatskontakte in nicht unerheblichem Umfang offenbart würden. | S. 60 |
Anonyme Hinweise auf kartellrechtliche Verstöße Die Europäische Kommission hat den Anwendungsbereich ihres anonymen kartellrechtlichen Whistleblower-Tools ausgeweitet. | S. 61 |
Neue Entscheidung zum Einsatz von Tracking-Cookies Das Landgericht München I hat der BurdaForward GmbH untersagt, ohne wirksame Einwilligung der Verbraucher Tracking-Cookies zur Auswertung des Nutzerverhaltens für Werbe- und Analysezwecke einzusetzen. Damit gaben die Richter einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) teilweise statt. | S. 62 |
Zur Schätzung der Künstlersozialabgabe Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen (LSG) hat im Eilverfahren entschieden, dass Künstlersozialabgaben nicht auf Grundlage einer undifferenzierten Schätzung erhoben werden dürfen. | S. 63 |
ZUJ aktuell
Die Herausgeber der ZUJ stellen sich vor Prof. Dr. Cordula Meckenstock / Dr. jur. Dierk Schindler / Dr. Daniel Halft / Dr. Christina Sandersen | S. 64 |