Inhaltsverzeichnis - Der Betrieb 34/2019
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Der Betrieb 34/2019

Editorial

Geheimwaffe Mittelstand

Eva Kunze

S. M1
DB1313132

Gastkommentar

Brauche ich eine Verfahrensdokumentation?

RiFG Dr. Franziska Peters

Die Frage nach dem Umgang mit digitalen Kassen- und Buchführungsdaten nimmt in steuerlichen Außenprüfungen immer mehr Raum ein. In jüngerer Zeit wird dabei von Vertretern der Finanzverwaltung zunehmend auf die sog. „Verfahrensdokumentation“ verwiesen.

S. M4-M5
DB1311331

Betriebswirtschaft

Externe Qualitätskontrollen bei Abschlussprüfern von privaten Unternehmen – eine Bestandsaufnahme

Prof. Dr. Hansrudi Lenz

Es ist fraglich, ob die vom Gesetzgeber mit der Einführung der externen Qualitätskontrolle im Jahr 2000 verfolgten Ziele – Beteiligung des gesamten Berufsstands am System, erhöhtes Vertrauen der Öffentlichkeit in Abschlussprüfungen, einheitliche Qualitätsstandards bei allen gesetzlichen Abschlussprüfungen bei privaten KapGes. – erreicht wurden. Zu vermuten ist, dass zahlreiche kleinere und mittelständische Praxen aufgrund der Kosten der externen Qualitätskontrolle keine gesetzlichen Abschlussprüfungen mehr durchführen. […]

S. 1857-1863
DB1307025

Steuerrecht

Gesetz zur Änderung des GrEStG: Unnötige Gefährdung grundbesitzender Unternehmen durch massive Ausweitung der Steuerersatztatbestände

RA/StB/FAStR Prof. Dr. Jochen Lüdicke

Der Beitrag beschreibt die im Gesetzesentwurf angelegte Ausweitung und Neuanlage von GrESt-Tatbeständen. Da oft keine Grundstückstransaktion umgangen wird, wird weiter dargelegt, wie eine sachgerecht abgegrenzte Neuregelung aussehen könnte und sollte. Es steht zu hoffen, dass der Entwurf wegen der massiven Steuererhöhungen nicht unverändert den parlamentarischen Prozess übersteht.

S. 1864-1868
DB1311392

Praxisfälle zu § 1 Abs. 2a GrEStG – Verschärfungen und Zweifelsfragen nach neuer Erlasslage

RA/FAStR/StB Dr. Stefan Behrens / StB Dr. Thomas Wagner

Am 12.11.2018 wurden die überarbeiteten gleichlautenden Ländererlasse zu § 1 Abs. 2a GrEStG veröffentlicht. Die Erlasse enthalten für praktisch wichtige Bereiche einige (ggf. verschärfende) Änderungen im Vergleich zu den bisherigen Erlassen vom 18.02.2014. Die Verfasser diskutieren ausgewählte Beispielsfälle und vertreten dabei zumeist von den neuen Erlassen abweichende oder einschränkende Sichtweisen. Nochmals erheblich an Relevanz werden die diskutierten Fälle gewinnen, wenn – wie derzeit nach dem RegE vom 09. […]

S. 1868-1875
DB1311666

Leistungsbeschreibung bei Waren im Niedrigpreissegment

RiBFH Dr. Hans-Hermann Heidner

Es ist ernstlich zweifelhaft, ob der Vorsteuerabzug aus Rechnungen im sog. Niedrigpreissegment hinsichtlich der Leistungsbeschreibung voraussetzt, dass die Art der gelieferten Gegenstände mit ihrer handelsüblichen Bezeichnung angegeben wird oder ob insoweit die Angabe der Warengattung („Hosen“, „Blusen“, „Pulli“) ausreicht. Es ist zudem ernstlich zweifelhaft, ob beim Vorsteuerabzug Gutglaubensschutz nur im Billigkeitsverfahren zu gewähren ist. […]

S. 1876-1877
DB1311249

Besteuerung von Versicherungserträgen i.S.d. § 20 Abs. 1 Nr. 6 EStG

BMF, Schreiben vom 09.08.2019 – IV C 1 – S 2252/19/10011:004 [2019/0686062]

S. 1878
DB1311825

Zuordnung von teilunternehmerisch genutzten Gegenständen

OFD Karlsruhe, Kurzinformation vom 13.08.2019 – S 7300

S. 1878
DB1312533

Beteiligung an einer KapGes. als notwendiges Betriebsvermögen eines Einzelgewerbetreibenden

BFH, Urteil vom 12.06.2019 – X R 38/17

S. 1879-1882
DB1310147

Zur Qualifizierung der Tätigkeit eines Prüfingenieurs

BFH, Urteil vom 14.05.2019 – VIII R 35/16

S. 1882-1884
DB1313016

Nachträgliche Entgelterhöhung im Kundenbindungssystem

BFH, Urteil vom 26.06.2019 – V R 64/17

S. 1885-1887
DB1313015

Wirtschaftsrecht

Digitalisierung des stationären Vertriebs und automatisierte Geschäftsräume

Dr. Michael Kieffer

Die Digitalisierung verändert auch den stationären Handel zunehmend. Verkaufsprozesse und deren Dokumentation sollen weitgehend elektronisch abgewickelt werden. Im nächsten Schritt soll der Verkauf von Waren und Dienstleistungen auch voll automatisiert ohne die physische Präsenz eines Verkäufers vollzogen werden. Im Folgenden wird untersucht, was dabei hinsichtlich der Beweiskraft elektronischer Dokumentation zu berücksichtigen ist und inwieweit die Verbraucherrechte gem. […]

S. 1888-1892
DB1311795

Arbeitsrecht

Moderne Arbeitswelt (Teil 1): Spannungsfeld zwischen technischer Entwicklung und Individualarbeitsrecht

RA/FAArbR Prof. Dr. Bernd Schiefer / RA Prof. Dr. Michael Worzalla

Die zunehmende Digitalisierung führt zu Spannungen zwischen tatsächlichem Arbeitsalltag und der zugrunde liegenden Rechtslage. Das betrifft etliche arbeitsrechtliche Bereiche. Der erste Teil der Beitragsreihe befasst sich mit den individualarbeitsrechtlichen Aspekten, wie z.B. Ausübungen des Direktionsrechts, Homeoffice und mobiles Arbeiten.

S. 1904-1908
DB1310088

Vergütungspflichtiger Bereitschaftsdienst in der Pflegebranche

RAin/FAinArbR Dr. Andrea Panzer-Heemeier / RAin Carina Engelhard

Nach der bis zum 31.12.2017 geltenden 2. PflegeArbbV durfte aufgrund kollektiver oder einzelvertraglicher Regelung die Zeit des Bereitschaftsdienstes einschließlich der geleisteten Arbeit lediglich mit 25% als vergütungspflichtige Arbeitszeit bewertet werden. Dies konnte – bezogen auf die insgesamt geleisteten Arbeitsstunden – zu einer Unterschreitung des allgemeinen Mindestlohnniveaus führen. Der hierdurch eintretende Widerspruch zwischen der PflegeArbbV und dem MiLoG wurde durch eine Übergangsregelung in § 24 MiLoG zulasten des MiLoG aufgelöst, um auf Grundlage des AEntG erlassene branchenspezifische Mindestlöhne schrittweise zu harmonisieren. […]

S. 1909
DB1308639

Orientierungspraktikum trotz Unterbrechungen mindestlohnfrei

RAin/FAinArbR Christina Kamppeter / RAin Verena Holzbauer

Freiwillige Praktika zur Orientierung für eine Berufsausbildung oder für die Aufnahme eines Studiums, die eine Dauer von drei Monaten nicht überschreiten, sind nach dem Mindestlohngesetz nicht zu vergüten. Doch wie muss die Drei-Monatsgrenze gehandhabt werden? Ist es möglich, das Praktikum in verschiedene Abschnitte aufzuteilen? Darf man das Praktikum nachträglich um Unterbrechungszeiten z. […]

S. 1910
DB1309447

Kündigung wegen fehlender Englischkenntnisse nach Änderung der Betriebsorganisation

Ass. Marcel Hagedorn

Organisiert der Arbeitgeber einen Betrieb so um, dass an sämtliche Arbeitsplätze die Anforderung bestimmter Fremdsprachenkenntnisse auf einem bestimmten Niveau gestellt wird, können Arbeitnehmer ohne diese Fremdsprachenkenntnisse nicht personenbedingt gekündigt werden. In Betracht kommt dann nur die betriebsbedingte Kündigung. Sind Organisationsentscheidung und Kündigungsentschluss praktisch deckungsgleich, gilt die Vermutung nicht, die Organisationsentscheidung sei aus sachlichen Gründen erfolgt. […]

S. 1911
DB1309650

Anfechtung der Betriebsratswahl und Feststellung der Arbeitnehmerzahl durch den Wahlvorstand

RA/FAArbR Tobias Grambow

Bei der Betriebsratswahl obliegt es dem Wahlvorstand, die Zahl der in der Regel beschäftigten wahlberechtigten Arbeitnehmer zu ermitteln, um die Mitgliederstärke des zu wählenden Betriebsrats gem. § 9 BetrVG feststellen zu können. Dem Wahlvorstand steht im Rahmen seines pflichtgemäßen Ermessens ein Beurteilungsspielraum zu. Dessen Grenzen zeigt das LAG Nürnberg auf.

S. 1912
DB1310711

Weitere Magazin-Inhalte

Betriebswirtschaft / Kurzbeitrag: Externe Qualitätskontrollen bei Abschlussprüfern

Der Beitrag untersucht, ob die vom Gesetzgeber mit der Einführung der externen Qualitätskontrolle für Abschlussprüfer im Jahr 2000 verfolgten Ziele erreicht wurden.

S. M8
DBL1307025

Steuerrecht / Kurzbeitrag: Die Reform der Grunderwerbsteuer ist unternehmensfeindlich

Der Gesetzgeber plant eine massive Ausweitung von Grunderwerbsteuertatbeständen. Dabei tut er deutlich zu viel des Guten. Nachbesserungen sind wünschenswert.

S. M9
DBL1311392

Steuerrecht / Kurzbeitrag: Praxisfälle zu § 1 Abs. 2a GrEStG: Verschärfungen und Streitfragen

Wie sind Erwerbsvorgänge nach § 1 Abs. 2a GrEStG zu bewerten? Die aktualisierten Ländererlasse lassen in vielen Fällen eine strengere Handhabung durch die Verwaltung erwarten.

S. M10
DBL1311666

Wirtschaftsrecht / Kurzbeitrag: Geltung von Verbraucherrechten in digitalisierten Geschäftsräumen

Verkaufsprozesse und deren Dokumentation werden auch im stationären Handel zunehmend elektronisch abgewickelt. Das hat weitreichende rechtliche Konsequenzen.

S. M11
DBL1311795

Arbeitsrecht / Kurzbeitrag: Zwischen digitalem Fortschritt und arbeitsrechtlicher Realität

Die arbeitsrechtlichen Probleme im modernen Erwerbsleben verschärfen sich zunehmend. Der Gesetzgeber könnte Rechtssicherheit schaffen – zaudert aber.

S. M12
DBL1310088

Orientierungspraktikum trotz Unterbrechungen mindestlohnfrei
Orientierungspraktikum trotz Unterbrechungen mindestlohnfrei

Orientierungspraktikum trotz Unterbrechungen mindestlohnfrei

Kommentiert von RAin/FAinArbR Christina Kamppeter, LL.M. / RAin Verena Holzbauer

BAG, Urteil vom 30.01.2019 – 5 AZR 556/17

Freiwillige Praktika zur Orientierung für eine Berufsausbildung oder für die Aufnahme eines Studiums, die eine Dauer von drei Monaten nicht überschreiten, sind nach dem Mindestlohngesetz nicht zu vergüten. Doch wie muss die Drei-Monatsgrenze gehandhabt werden? Ist es möglich, das Praktikum in verschiedene Abschnitte aufzuteilen? Darf man das Praktikum nachträglich um Unterbrechungszeiten z.B. aufgrund von Krankheit verlängern?

Inhaltsübersicht

  • I. Sachverhalt
  • II. Entscheidung
  • III. Praxishinweise

I. Sachverhalt

Die Klägerin begehrt mit ihrer Klage die nachträgliche Zahlung des gesetzlichen Mindestlohns für ein Praktikum auf einer Pferdereitanlage zur Orientierung für eine Berufsausbildung als Pferdewirtin. Sie beruft sich darauf, dass die gesetzliche Höchstdauer für Orientierungspraktika von drei Monaten überschritten worden sei mit der Folge, dass das Praktikum nun